Auf Schatzsuche: Welche Stärken hat mein Kind?

„Wir alle tragen einen Schatz in uns, der nur darauf wartet, entdeckt zu werden.“

Diesen Satz hast du vielleicht schon öfter von uns gehört – was wir mit diesem inneren Schatz meinen, sind unsere besonderen Stärken und Leidenschaften. Und die sind natürlich nicht bei jedem gleich, sondern so einzigartig wie unser Fingerabdruck.
Wenn unsere Interessen, Stärken und Begabungen ernst genommen, wertgeschätzt und gefördert werden, wächst unser Selbstvertrauen. Wenn das, was uns wichtig ist und uns mit Freude erfüllt dagegen schlecht gemacht oder einfach übersehen wird, sinkt das Selbstvertrauen und auch die Lebensfreude.

Deshalb ist es uns besonders wichtig, die ganze Familie dabei zu unterstützen, ihre inneren Schätze zu entdecken. Denn wenn wir unsere Stärken nutzen und ausbauen, fühlen wir uns drachenstark – was sich wiederum auf unser gesamtes Umfeld auswirkt.

Versteckte Botschaften in unseren Kindergeschichten

Im zweiten Teil der Drachenstark-Buchreihe sind der kleine Drache und seine Freunde auf der Suche nach einem geheimnisvollen Schatz. Wir wollen unseren  kleinen und großen Lesern mehr bieten als nur ein paar spannende Lesestunden. Deshalb bauen wir in jedes unserer Bücher wichtige Botschaften mit ein.
So ging es im ersten Band („Der kleine Drache Kann-Ich-Nicht“) darum, Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu bekommen. Im zweiten Band („Der kleine Drache – Der geheimnisvolle Schatz der Königsdrachen“) liegt der Fokus nun darauf, die eigenen Stärken kennenzulernen.

Auf Stärken-Schatzsuche gehen: Die verschiedenen Bereiche

Inspiriert von den multiplen Intelligenzen nach Howard Gardner, haben wir hier eine Übersicht über verschiedene Bereiche kreiert, in denen unsere Stärken sich zeigen können. Darunter findest du auch einige hilfreiche Fragen, um die Stärken leichter zu erkennen.

  1. Sprache: Sprache zu verschiedenen Zwecken einsetzen können: Um seine eigenen Gedanken auszudrücken, zu reflektieren oder andere zu verstehen. Generelle Begabung beim Lernen von Sprachen und im Umgang mit gesprochener und geschriebener Sprache. Berufliche Beispiele: Journalisten, Autoren, Redner, Rechtsanwälte oder Übersetzer.

    Schatzsucher-Fragen: Erzählt mein Kind gerne von seinen Erlebnissen oder denkt sich gern Geschichten aus? Drückt es sich verständlich aus? Liest es gerne? Kann es anderen Kindern Spielregeln gut erklären? Hat es Spaß daran, Lieder und Gedichte auswendig zu lernen? Machen ihm Sprachspiele Spaß? Kann es Geschichten aus Büchern, Serien oder Filmen nacherzählen? Kann es Geschichten weiterspinnen oder sich eigene ausdenken? Schreibt es gerne?
  1. Logik & Mathematik: Freude am Umgang mit Zahlen, Mengen und Beweisketten. Probleme logisch analysieren und mathematische Zusammenhänge  entdecken und verstehen können. Berufliche Beispiele: Wissenschaftler, Mathematiker oder Informatiker.

    Schatzsucher-Fragen: Hat mein Kind Spaß am Zählen und Rechnen? Kauft und verkauft es gerne? Kann es begründen, warum es sich für das eine oder andere Produkt entscheidet? Geht es sinnvoll und gezielt mit seinem Taschengeld um? Kann es eine bestimmte Summe aus unterschiedlichen Münzen und Scheinen legen? Kann es Preise vergleichen? Spielt es gerne Sudoku oder löst gern andere Rätsel? Macht es sich Pro und Contra Listen bei Entscheidungen?
  1. Musik: In Musik denken (viele musikalisch Begabte haben z.B. ständig „Töne im Kopf“), musikalische Rhythmen erkennen, erinnern, umwandeln und wiedergeben können. Berufliche Beispiele: Komponisten, Musiker oder Sänger.

    Schatzsucher-Fragen: Singt meint Kind viel und gerne? Bewegt es sich rhythmisch zur Musik? Hat es Interesse daran, ein Instrument zu spielen? Kann es unterschiedliche Musikstile erkennen und voneinander unterscheiden?
  1. Räumliches Denken: Die Welt um sich herum richtig wahrnehmen, damit im Kopf experimentieren und neu zusammensetzen können. Sich räumliche Szenarien gut vorstellen können. Berufliche Beispiele: Architekten, Designer, Schachspieler, Piloten und Ingenieure.

    Schatzsucher-Fragen: Zeichnet und bastelt mein Kind gerne? Benutzt es dabei unterschiedliche Perspektiven? Wählt es Farben aus bestimmten Gründen aus und setzt sie gezielt ein? Hat es eigene Ideen, sein Zimmer einzurichten oder zu dekorieren? Hat es Spaß am Puzzlen?
  1. Körper & Bewegung: Mit dem eigenen Körper koordiniert und flexibel umgehen können und ihn bzw. einzelne seiner Teile geschickt einsetzen können, um etwas darzustellen, zu kreieren oder ein Problem zu lösen. Berufliche Beispiele: Sportler, Schauspieler, Handwerker, Chirurgen und Tänzer.

    Schatzsucher-Fragen: Bewegt sich mein Kind viel und gerne? Hat es Spaß am Laufen, Springen, Tanzen, Radschlagen oder Klettern? Ist es körperlich belastbar? Hat es eine Lieblingssportart? Ist es handwerklich geschickt? Kann es gut basteln und mit verschiedenen Materialien umgehen? Benutzt es selbstständig technische Geräte? Ist es an technischen Abläufen interessiert? Versucht es, Dinge selbst zu reparieren? Zerlegt es Spielzeug um zu verstehen, wie es funktioniert?
  1. Sich selbst kennen: Den eigenen Körper und die eigene Persönlichkeit verstehen. Seine Gefühle, Wünsche, Motive, Bedürfnisse, Fähigkeiten und Grenzen kennen und im Alltag darauf zurückgreifen können.

    Schatzsucher-Fragen: Kann mein Kind seine eigenen Gefühle und Bedürfnisse gut wahrnehmen und äußern? Bittet es um Hilfe, wenn es welche braucht? Kennt es seine Stärken und Grenzen? Denkt es viel über sich selbst, seine Gefühle, Motivationen und Erlebnisse nach?
  1. Soziale Ader: Sich in andere hineinversetzen, ihre Gefühle, Motive, Wünsche und Bedürfnisse verstehen und dadurch einfühlsam mit ihnen umgehen können. Berufliche Beispiele: Ärzte, Lehrer, Therapeuten, Politiker oder Verkäufer.

    Schatzsucher-Fragen: Versteht mein Kind sich gut mit anderen Kindern? Nimmt es gerne Kontakt zu anderen auf? Wie verhält es sich bei Konflikten in der Familie oder mit Gleichaltrigen? Passt es gerne auf kleinere Kinder auf? Spielt mein Kind lieber allein oder in der Gruppe? Fragt es sich, warum jemand auf eine bestimmte Art und Weise handelt?
  1. Naturkenntnis: Naturphänomene beobachten, erkennen, unterscheiden und kategorisieren können. Sich mit Fragen rund um die Natur auseinandersetzen. Berufliche Beispiele: Biologen, Köche, Tierärzte, Botaniker oder Umweltexperten.

    Schatzsucher-Fragen: Ist mein Kind gern draußen und beschäftigt sich z.B. mit Pflanzen, Tieren, Steinen oder den Sternen? Beschreibt es seine Beobachtungen und hinterfragt sie? Möchte es wissen, wie Naturphänomene zustande kommen oder verstehen, was genau in unserem Körper passiert? Interessiert es sich für Nahrungsmittel und ihre Zubereitung? Will es viel über Hausmittel und Naturmedizin wissen? Möchte es selbst kochen oder backen?
  1. Existenzfragen: Sich philosophische Fragen stellen (z.B. Warum gibt es die Menschen? Können Tiere denken?) und Antworten darauf suchen. Berufliche Beispiele: Philosophen, Pastoren und andere Spirituelle/Geistliche (z.B. der Dalai Lama).

    Schatzsucher-Frage: Ist mein Kind an der Entstehung der Welt, Religion oder philosophischen Fragestellungen interessiert?

Bereit für die Schatzsuche?

Mit den Antworten auf die Fragen kannst du den individuellen Stärken-Schatz deines Kindes zusammenstellen – und diese Stärken dann gezielt fördern, um dein Kind drachenstark zu machen.

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